Eine Nacht in Leipzig beim Honky Tonk Festival
Unsere Jungs bekamen einen Anruf vom Veranstalter des Honky Tonk Festivals, der da meinte: "Ihr wurdet mir von Joe's Country Company empfohlen und ich möchte Euch beim Festival dabei haben". Klar, dass die Jungs sofort zu sagten. Das Kneipenfestival wurde zum 10. mal ausgetragen und wir wollten dabei sein. Es war also geplant, dass Joe's Country Company und die Country Road Boys abwechselnd auf einer Bühne spielen.
Am 28.04.2005 trafen wir uns gegen 17:00 Uhr am Probenraum um nach dem Verstauen der "Auftrittsutensilien" gemeinsam in Richtung Leipzig zu starten. Als wir angekommen sind, waren die Vorbereitungen für das Event schon voll im Gange und es stellte sich als kleines Problem heraus das "Goethe-Kaffee" zu finden. Nach einer Irrfahrt (mit Stadtplan) durch Einbahnstraßen und Umleitungen, baten wir schließlich die Polizei um Hilfe. Diese nahmen ihren "Fall" sehr ernst und führten uns mit "BITTE FOLGEN" durch die Leipziger Fußgängerzone. Dass wir damit ein Blickfang im Trubel der Innenstadt waren, brauch ich sicher nicht erklären.
Ein tolles Gefühl, per Polizeieskorte zum Auftritt zu fahren.
Endlich am Auftrittsort angekommen, machten wir uns mit der Country Company bekannt und brauchten nicht lange um herauszufinden, dass wir es hier mit einer sehr lustigen "Truppe" zu tun hatten. Das übliche Prozedere lief dann ab, Aufbau, Soundcheck, Absprachen über den Ablauf und immer wieder wurde viel gelacht.
21:00 Uhr ertönte das Schlagzeug und die Party konnte beginnen. Im 1/2-Stunden-Rythmus wurden die Ohren und die Tanzbeine im Wechsel von Joe's Country Company und den Country Road Boys regelrecht verwöhnt. Eine tolle Mischung von traditionellem Country, New Country, Bluegrass und Oldies bot für jeden "Vorbeigehenden" und "Sitzengebliebenen" beste Unterhaltung. Für einen besonderen Augenschmaus sorgte Joe, als er seinen, vor dem Auftritt einstudierten, Linedance zum Besten gab. Es wurde getanzt und gefeiert was das Zeug hält.
Security hat Feierabend gemacht und schade war, dass ein Zuschauer einem etwas zu großen Alkoholgenuss verfallen war und versuchte die Party zu sabotieren. Aber dank der gut gelaunten Gäste konnte dieser Störenfried bald wieder beruhigt werden und die Party lief weiter. Gegen 02:30 Uhr wurde es plötzlich voll auf der kleinen Bühne und wir staunten nicht schlecht, als alle zusammen ein ausgezeichnetes "Sweet home Alabama" rockten. Noch ein "Take me home, Country road" hinterher, wo Marcel plötzlich von einer jungen Frau aus dem Publikum am Mikrofon abgelösst wurde, noch ein paar gemeinsame Songs weiter und dann kam der Spruch "Wenn's am schönsten ist, sollte man aufhören". Glücklich waren wir nicht darüber, weil man Joe's Country Company und den Country Road Boys noch länger hätte zuhören wollen. Aber es war nach 03:00 Uhr geworden und irgendwann ist nun mal Schluß. Also den Jungs beim Abbau helfen, alles wieder rein ins Auto und dann ging's wieder auf den Heimweg. Diesmal schafften wir es ohne Polizeieskorte.
Geschafft vom Feiern und Tanzen und mit der Hoffnung auf weitere gemeinsame Auftritte kamen wir im Morgengrauen zu Hause an.
Diana Berndt